Wenn in den Wechseljahren plötzlich mehr Haare in der Bürste bleiben, ist das kein Zufall. Die hormonellen Veränderungen während der Menopause zählen zu den häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Frauen. Sinkende Östrogenwerte, eine veränderte Hormonbalance und eine damit verbundene Schwächung der Haarfollikel führen oft dazu, dass das Haar dünner wird und an Volumen verliert.
Doch was viele nicht wissen: Dieser Prozess ist nicht unumkehrbar. Mit gezielter Diagnostik und modernen Therapien lässt sich das Haarwachstum häufig wieder aktivieren – und genau hier setzt die richtige Behandlung an.
Eintritt in die Menopause & Haarausfall
Die Menopause ist ein völlig normaler Teil des Älterwerdens. Sie bezeichnet den Zeitpunkt, an dem deine Periode endgültig ausbleibt und eine Schwangerschaft nicht mehr möglich ist. Offiziell befindest du dich in der Menopause, wenn du 12 Monate hintereinander keine Menstruation hattest – ohne andere medizinische Ursachen.
Das durchschnittliche Alter liegt bei etwa 52 Jahren. Die meisten Frauen erleben die Übergangsphase (Perimenopause) zwischen 45 und 55. Manche Frauen kommen jedoch früher in die Menopause – oft aus gesundheitlichen Gründen.
Während der Menopause (und Perimenopause) verändern sich deine Hormone. Genau diese Veränderungen können sich auf Haarwachstum und Haargesundheit auswirken.
Symptome von Haarausfall in den Wechseljahren
Haarausfall in den Wechseljahren verläuft meist schleichend und wird oft erst bemerkt, wenn das Haar sichtbar dünner wird. Wenn Sie vermehrt Haare auf dem Kopfkissen, beim Kämmen oder im Abfluss entdecken, kann das ein Anzeichen für Haarausfall sein. Wenn mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen.
Es gibt aber auch sichtbare Zeichen im Haarbild. Menopausaler Haarausfall ähnelt häufig dem weiblichen Musterhaarausfall (androgenetische Alopezie).
Typische Anzeichen:
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Ausdünnung am Oberkopf oder an den Schläfen
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breiter werdender Scheitel
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verstärkter Haarausfall beim Bürsten oder Waschen
Zusätzlich werden die Haare oft dünner, trockener und brüchiger. Das Haarvolumen nimmt ab, die Struktur wirkt schwächer.
Ursachen für Haarausfall in den Wechseljahren
Die Hauptursache für Haarausfall in den Wechseljahren ist ein hormonelle Veränderung. Es gibt jedoch auch andere Faktoren, die diesen Prozess verstärken können.
Hormonelle Veränderungen
Weiblicher Haarausfall tritt nach der Menopause häufiger auf – ein Hinweis, dass Hormone eine entscheidende Rolle spielen. Während dem Eintritt in die Menopause (Perimenopause) sinken Östrogen und Progesteron. Besonders Östrogen unterstützt gesundes Haar, indem es:
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die Wachstumsphase verlängert,
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die Umwandlung von Androgenen in Östrogene begünstigt,
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die Haardicke fördert.
Sinkt der Östrogenspiegel, kann das Haarwachstum verlangsamt werden – Haarausfall tritt häufiger auf.
Auch Androgene wie DHT (Dihydrotestosteron) sind beteiligt. Da sie langsamer abfallen als Östrogene, verschiebt sich das Gleichgewicht – und Haarfollikel reagieren empfindlicher.
Während Männer bereits in ihren 20ern unter dem Einfluss von DHT, dem Hauptauslöser von erblich bedingtem Haarausfall, Haare verlieren, setzt dieser Prozess bei Frauen meist erst nach der Menopause ein. In diesem Fall wirkt Östrogen wie ein Schutz, der eine Überreaktion der Haarfollikel auf DHT verhindert.
Genetik
Forschungen deuten darauf hin, dass genetische Varianten zur Empfindlichkeit gegenüber hormonellen Veränderungen beitragen können. Wenn deine Mutter oder Schwester Haarausfall in den Wechseljahren hatte, ist dein Risiko erhöht.
Lebensstil
Symptome wie Hitzewallungen oder Schlafprobleme können Stress verstärken. Stress wiederum kann Telogenes Effluvium auslösen – eine Form von diffusem Haarausfall, bei der viele Haare gleichzeitig in die Ruhephase eintreten und vermehrt ausfallen.
Weitere Auslöser:
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Infektionen oder schwere Erkrankungen
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Operationen
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bestimmte Medikamente
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Schilddrüsenerkrankungen oder PCOS
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Nährstoffdefizite
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Rauchen
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Umweltgifte, Drogen
Risikofaktoren
Grundsätzlich kann jede Frau in den Wechseljahren Haarausfall erleben. Dein Risiko steigt aber, wenn:
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es in deiner Familie bereits Fälle gab,
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du hohen psychischen oder körperlichen Stress hast,
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deine Ernährung Nährstoffdefizite verursacht,
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Erkrankungen wie PCOS oder Schilddrüsenprobleme bestehen,
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du bestimmte Medikamente einnimmst,
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du rauchst.
Diagnose von menopausalem Haarausfall
Wenn du Ausdünnung, verstärkten Ausfall oder kahle Stellen bemerkst, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Die Diagnose basiert auf:
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Anamnese (seit wann? wie stark? plötzlich oder schleichend?)
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Untersuchung von Haar und Kopfhaut
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Bluttests (z. B. Schilddrüse, Hormone, Nährstoffe)
Du solltest zudem alle Veränderungen der letzten Monate notieren und mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt besprechen. Haarausfall setzt oft erst zeitversetzt ein. Mögliche Auslöser sind beispielsweise eine Ernährungsumstellung, die Einnahme von Medikamenten oder ein schockierendes Ereignis.
Multifakoren und die Rolle von Entzündungen bei Haarausfall
Haarausfall wird in der Regel durch mehrere Faktoren verursacht bzw. verstärkt. So kann der Hauptgrund zwar in einer hormonellen Umstellung liegen, dieser kann aber durch einen Nährstoffmangel (Vitamine, Eisen…), Stress etc. verstärkt werden.
Haarfollikel sind sensible Organe. Damit sie optimal funktionieren, müssen sie ausreichend durchblutet sein und mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt werden. Zudem sollten schädliche Einflüsse wie DHT vermieden werden.
Ein Anstieg von DHT, Nährstoffmangel und Stress haben allerdings das Gegenteil zur Folge: Der Körper reagiert mit Entzündungsreaktionen, welche die Funktion der Haarfollikel beeinträchtigen. Eine wirksame Behandlung muss deshalb auch die Entzündungsreaktionen berücksichtigen und beseitigen, damit die Haarwurzeln wieder voll funktionsfähig werden können.
Behandlungsmöglichkeiten
Eine wirkungsvolle Behandlung von Haarausfall in den Wechseljahren muss die Ursache bekämpfen. Nach einer gründlichen Untersuchung kommen diese Ansätze infrage.
Medikamente
Medikamente können den hormonell bedingten Haarausfall in der Menopause gezielt beeinflussen – müssen jedoch mit Vorsicht und unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden. Viele Wirkstoffe, die das Haarwachstum fördern, wurden ursprünglich für Männer entwickelt und greifen direkt in den Hormonhaushalt ein.
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Minoxidil (2 % Lösung oder 5 % Schaum, rezeptfrei): verlängert die Wachstumsphase, verbessert die Durchblutung o
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Orales Minoxidil: in niedriger Dosis, off-label verschrieben.
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Spironolacton: Antiandrogen, blockiert die Wirkung von DHT.
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Finasterid: verhindert die Umwandlung von Testosteron in DHT, in niedriger Dosis, off-label verschrieben.
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Cyproteronacetat 0,05 % Topische Anwendung, niedrige Dosis, off-label verschrieben.
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Hormontherapie (HRT): kann helfen, die Studienlage ist aber gemischt.
Grundsätzlich sollte eine topische Anwendung (Schaum, Spray, Serum auf der Kopfhaut) bevorzugt werden, da die Wirkung hauptsächlich lokal eintritt und die Wirkstoffe sich nicht im ganzen Körper verteilen, wie bspw. bei einer Einnahme von Tabletten.
Weitere Optionen
Je nach Ausgangslage sind auch andere Behandlungsmöglichkeiten sinnvoll.
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Unsere pfanzlichen Lösungen wie das BOTANICAL BOOST Serum und Nahrungsergänzungen wie INNER STRENGHT (z. B. Eisen, Zink, Vitamin D, B-Vitamine, Vitamin C) bei Mangel
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Low-Level-Lasertherapie (wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend)
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PRP-Behandlung (Eigenblutplasma, enthält Wachstumsfaktoren und Nährstoffe)
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Haartransplantationen (bei Lücken im Haarbild, Geheimratsecken, jedoch nicht bei diffusem Haarausfall sinnvoll)
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Mesotherapie (enthält Nährstoffe)
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kosmetische Lösungen (Styling, Perücken)
Vorbeugung: Was kann ich selbst tun?
Man kann menopausalen Haarausfall nicht immer komplett verhindern. Aber diese Maßnahmen senken das Risiko und unterstützen gesundes Haar:
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Stress reduzieren (z. B. Meditation, Yoga, Bewegung)
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ausgewogen und nährstoffreich essen
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Rauchen aufgeben
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schonende Haarpflege, weniger Hitze - probiere gerne unser extrasanftes Rebalance Shampoo aus
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sanftes Abtrocknen (nicht rubbeln, sondern tupfen)
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Anzeichen aufmerksam beobachten und schnell handeln
Botanical Boost & Inner Strength – Unterstützung von hellohair
Um Haarausfall in den Wechseljahren ganzheitlich zu begegnen, setzen wir bei hellohair auf eine Kombination von innen und außen:
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BOOTANICAL BOOST: mit pflanzlichen Wirkstoffen, die Kopfhaut und Haarfollikel beruhigen, DHT reduzieren, die Mikrozirkulation fördern können und antioxidativ wirken können
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INNER STRENGTH: mit essenziellen Nährstoffen wie Zink, B-Vitaminen und ausgewählten Pflanzenextrakten, die deine Haare von innen stärken können und den Stoffwechsel der Haarwurzeln unterstützen können.
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Die Kombination macht den Unterschied: BOOTANICAL BOOST wirkt direkt an der Kopfhaut, INNER STRENGHT versorgt den Körper von innen. Zusammen helfen sie, Haarausfall in den Wechseljahren aktiv entgegenzuwirken.
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Fazit & FAQ
Haarausfall in den Wechseljahren ist weit verbreitet – aber kein unausweichliches Schicksal. Mit einer frühzeitigen Diagnose, einem gesunden Lebensstil und gezielter Unterstützung kannst du deine Haare stärken und ihr Wachstum fördern.
Erfahre mehr über BOTANICAL BOOST & INNER STRENGTH – die ganzheitliche Lösung von hellohair für gesundes Haar in den Wechseljahren.
[accordion title="Kann Haarausfall in den Wechseljahren rückgängig gemacht werden?"]Ja, in vielen Fällen lässt sich Haarausfall während der Wechseljahre teilweise oder vollständig rückgängig machen – vorausgesetzt, die Haarfollikel sind noch aktiv.
Entscheidend ist eine frühe Diagnose und eine gezielte Therapie, die auf die jeweilige Ursache abgestimmt ist. Eine gezielte Behandlung kann das Haarwachstum reaktivieren. Je länger der Haarausfall unbehandelt bleibt, desto geringer sind die Chancen auf vollständige Regeneration.[/accordion] [accordion title="Wann sollte ich zum Arzt gehen?"]Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn der Haarausfall über mehrere Wochen anhält, sichtbare Lücken im Haarbild entstehen oder sehr intensiv ist. Auch Begleitsymptome wie Müdigkeit, brüchige Nägel, starker Juckreiz, Zyklusstörungen oder starker Stress können auf zusätzliche Ursachen hinweisen, die ärztlich abgeklärt werden sollten.
Die richtige Anlaufstelle ist ein Dermatologe, ein Endokrinologe oder ein auf Haarausfall spezialisierter Arzt. Durch eine entsprechende Untersuchung kann er die Ursache ermitteln.[/accordion] [accordion title="Warum trifft der Haarausfall in den Wechseljahren nicht jede Frau gleichermaßen?"]Die Stärke des Haarausfalls hängt von der individuellen Hormonempfindlichkeit der Haarfollikel ab. Manche Frauen reagieren empfindlicher auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), andere kaum.
Auch genetische Faktoren, Lebensstil, Stresslevel und Ernährungszustand spielen eine große Rolle. Zudem kann die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine bestehende Grunderkrankung das Risiko erhöhen. Deshalb erleben manche Frauen kaum Veränderungen, während andere unter deutlichem Haarverlust leiden.[/accordion] [accordion title="Wie lange hält der Haarausfall an?"]Der hormonell bedingte Haarausfall kann mehrere Monate bis Jahre andauern – meist beginnt er in der Perimenopause und stabilisiert sich erst, wenn sich der Hormonspiegel nach der Menopause eingependelt hat. Ohne Behandlung bleibt die Haardichte oft dauerhaft reduziert.
Mit einer frühzeitigen, gezielten Therapie kann der Prozess jedoch verlangsamt oder gestoppt werden und das Haar kann sich innerhalb von 6 bis 12 Monaten sichtbar erholen.[/accordion]
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